Grunderscheinungen Magnetismus - Dauermagnete
- jeder drehbar gelagerte Magnet richtet sich in Nord-Süd-Richtung aus; Pol nach Norden heißt Nordpol
- jeder Magnet hat Nord- und Südpol; untrennbar
- zwischen Magneten treten Kräfte auf, gleichnamige Pole stoßen einander ab, ungleichnamige ziehen einander an
- zwischen Magneten und Körpern aus Eisen, Nickel, Kobalt (ferromagnetische Werkstoffe) treten anziehende Kräfte auf
- an den Polen ist die magnetische Wirkung am größten
- beim Teilen von Magneten entstehen kleine, stets vollständige Magnete (Modell Elementarmagnet)
- in magnetisiertem Eisen sind die Elementarmagnete weitestgehend ausgerichtet
- durch äußere Einwirkungen kann die Ordnung der Elementarmagnete hergestellt (magnetisieren) oder zerstört (entmagnetisieren durch "Schlagen", Wärme oder Wechselfelder) werden
Elektromagnetismus
- Entdeckung OERSTEDT 1820
- Magnetnadel dreht sich unter einem stromdurchflossenen Leiter
- Ergebnis: stromdurchflossene Leiter besitzen ein Magnetfeld
Eine stromdurchflossene Spule mit Eisenkern heißt Elektromagnet.
Magnetisches Feld
Im Raum um Dauermagnete und stromdurchflossene Leiter besteht ein magnetisches Feld. Man erkennt es durch die Kraftwirkungauf andere Magnete und ferromagnetische Werkstoffe.Das magnetische Feld kann durch Feldlinienbilder veranschaulicht werden.
Stabmagnet | Hufeisenmagnet |
---|---|
stromdurchflossener Leiter | stromdurchflossene Spule |
---|---|
Regel für Leiter:
Daumen der linken Hand in Richtung der Elektronenbewegung (für Techniker Daumen der rechten Hand in technische Stromrichtung, also von + zu - )Magnetische Flussdichte
- quantitative Beschreibung Magnetfeld
- charakterisiert jeden Punkt des magnetischen Feldes
- Richtung des Vektors der magnetischen Flussdichte weist vom Nord- zum Südpol
- Die magnetische Flussdichte entspricht im Feldlinienbild der Dichte der Feldlinien, die eine Fläche senkrecht durchsetzen
Einheit: T (Tesla)
Kraft auf stromdurchflossene Leiter:
Definition Flussdichte analog elektrisches Feld - Kraft auf Probekörper- um stromdurchflossene Leiter existiert ein Magnetfeld
- im Magnetfeld eines Dauermagneten kommt es zur gegenseitigen Beeinflussung
FI·l
B... Flussdichte
F... Kraft
l... Länge des Leiters
I... Stromstärke durch den Leiter
Bedingung: I senkrecht zu B; F senkrecht zu B und I
Betrag der Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter:
F→ = l·(I→ ×B→) Kreuzprodukt von I und B
F→ = I·B·l· sin (∠ B→;I→ )
Lorentzkraft
Strom = bewegte LadungsträgerKraft auf einen Ladungsträger:
Es gelte: I senkrecht zu B
F = B·I·l mit I =
dQdt
;I = Qt
wenn I = konstantfolgt F = B·Q·
lt
F = B·Q·v Q = n·e gilt nur für n=1
Lorentzkraft: FL = e·v·B
Flussdichten besonderer Leiteranordnungen
Lange, dünne Spule:
B = μ0·μr·I·Nl
B... magnetische Flussdichte
μ0... magnetische Feldkonstante
μr... Permeabilitätszahl
I... Stromstärke
N... Windungszahl
l... Länge der Spule
Zusammenhänge:
- direkte Proportionalität zwischen magnetischer Flussdichte und
- der Stromstärke, wenn N und l konstant sind
- der Windungszahl, wenn I und l konstant sind
- indirekte Proportionalität zwischen B und l wenn I und N konstant sind
Gültigkeitsbedingung:
Die Länge l ist größer als der Durchmesser der Spule (einlagig gewickelt).Stromdurchflossener Leiter:
B = μ0·μr·I2·π·r
r... Abstand vom Leiter
Abhängigkeiten:
B proportional zu I wenn r = konstantB indirekt proportional zu r wenn I = konstant
Materie im magnetischen Feld
ferromagnetisch: Permeabilität μr > 1; z.B. Eisen, Nickel, Kobalt, spezielle Legierungenparamagnetisch: μr ≥ 1
diamagnetisch: μr < 1; von magnetischen Polen schwach abgestoßen